Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


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ZEITDOKUMENTE

Der letzte Brief von Anton Tuder (1888-1942) aus dem KZ-Gusen/Mauthausen an seine Familie

Meine Lieben!

Teile Euch mit, daß ich mich seit 24. Juni im KZ-Gusen befinde, bin gesund. Wie geht es Euch, habt Ihr viel Arbeit? Hoffe, daß auch Ihr gesund seid und die viele Arbeit bewältigen könnt. Was mach Anni mit den Kindern? Soviel ich mich erinnern kann, kommt ja im September wieder etwas Kleines. Ist Franz wohl auch zu Hause oder ist er vielleicht eingerückt? So und nun meine Lieben, sorgt Euch nicht um mich, auch das wird vorübergehen. Ratschläge kann ich Euch betreffs der Wirtschaft keine geben, weil ich nicht mehr im Bilde bin.
Grüße und küsse Euch alle recht herzlich, besonders Dich, meine liebe Mami, Kinder und Enkel! Euer Vater.

Quelle: alpe adria 5/94. Mirko Hofer, Maria Gail – Aus der Geschichte der einstigen Landgemeinde.

Anton Tuder