Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


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GESTORBEN ALS OPFER DES NS-REGIMES
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GISELA TSCHOFENIG

geboren am 21. Mai 1917 in Villach
ermordet am 27. April 1945 im KZ-Nebenlager Schörgenhub bei Linz
zuletzt wohnhaft in Villach

Nach dem Besuch der Volksschule und Mädchenhauptschule besuchte sie von 1932 bis 1935 die höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe in Villach. Sie war zuerst bei den Kinderfreunden, dann bei den Roten Falken und später im Kommunistischen Jugendverband zusammen mit ihren späteren Mann Josef Tschofenig aktiv. 1935 wurde der Vater und somit die gesamte Familie wegen politischer Unzuverlässigkeit nach Linz versetzt. Nach dem "Anschluss" im Jahre 1938 flüchtete sie zu ihrem späteren Mann, Josef Tschofenig, nach Belgien, bis die deutschen Truppen dort einmarschierten. Josef Tschofenig wurde von der Gestapo verhaftet und in das KZ-Dachau deportiert. Gisela Tschofenig kehrte nach Österreich (Linz) zurück und kämpfte in den Reihen der KPÖ gegen das NS-Regime. Geburt des Sohnes Hermann am 21. Dezember 1940 in Linz. Am 3. Juni 1944 "durfte" sie im Standesamt Dachau Josef Tschofenig heiraten. Als ihr der Boden in Linz zu heiß wurde, flüchtete sie mit ihrem vierjährigen Sohn nach Villach. Dort wurde sie von der Familie Tatschl aufgenommen. Am 25. September 1944 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das Frauengefängnis Kaplanhof in Linz überstellt und am 27. April 1945 von der SS ermordet.

Quelle: M. Muchitsch, Die rote Stafette S. 471-475. Gegen den Natonalsozialismus, A. Walzl, S. 24. Alpe adria 5/94, A. Lauritsch.

 

Bemerkungen zu den Quellen
Literaturhinweise