Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


Über uns
Aktivitäten
TexteGestorben als Opfer des NS-RegimesPublikationen
Zeitdokumente
Interviews
KontaktSuche

 

 

 




GESTORBEN ALS OPFER DES NS-REGIMES
 zurück
 

MARTIN SEGER

geboren am 2. Oktober 1877 in Ledenitzen
zuletzt wohnhaft in Seebach 8b bei Villach

Martin Seger wurde als Angehöriger der Volksgruppe der Sinti im April 1941 von der Kriminalpolizei in Kärnten verhaftet und der Kriminalpolizei Linz übergeben. Von der Linzer Kripo wurde er in das Zigeuneranhaltelager Weyer / Gemeinde St. Pantaleon in Oberösterreich eingeliefert. Nach Auflösung des St. Pantaleoner Lagers im November 1941 deportierte man alle 301 Häftlinge in das burgenländische Lager Lackenbach. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Lackenbach wurden alle Gefangene aus „Weyer“ weiter nach

Polen in das Zigeunerghetto von Lodz / Litzmannstadt transportiert. Im Jahre 1942 überstellte man diejenigen, die dieses Ghetto überlebt hatten, in das Vernichtungslager Chelmo / Kulmhof und erstickte sie dort mit Dieselabgasen in einem eigens dafür hergestellten Kastenwagen. Der Todestag Martin Segers ist nicht bekannt.

Quelle: Namensverzeichnis der Kriminalpolizei Linz. Meldezettel des Einwohneramtes der Bundespolizei Villach. Tagebuch des Zigeunerlagers Lackenbach, DÖW Nr.11340. Nationalsozialismus und die Zigeuner in Österreich, Erika Thurner, Bibliothek für Zeitgeschichte Wien, D-2175. Ludwig Laher, Herzfleischentartung, Haymon-Verlag 2001.

 

Bemerkungen zu den Quellen
Literaturhinweise